Die 5 besten Tipps für deinen Einstieg ins Focusing

Focusing-Coach Birgit Krüger sitzt in weißem T-Shirt und grüner Hose im warmen Abendlicht vor einer Sandsteinwand und blickt ruhig und offen in die Kamera
Focusing-Coach Birgit Krüger sitzt in weißem T-Shirt und grüner Hose im warmen Abendlicht vor einer Sandsteinwand und blickt ruhig und offen in die Kamera

Die 5 besten Tipps für deinen Einstieg ins Focusing

Du bist auf der Suche nach einer Methode, die deine Denk- und Entscheidungsprozesse verbessert? Vielleicht interessierst du dich deshalb für Focusing – eine Methode, die Kopf und Körper gleichermaßen einbezieht und dir neue Zugänge zu deinem impliziten Wissen eröffnet. Möglicherweise hast du auch schon dein erstes Focusing-Coaching gebucht.

Die ersten Begegnungen mit Focusing sind meist ein bisschen ungewohnt. Viele Einsteigerinnen fragen sich: Mache ich das richtig? Brauche ich ein festes Thema? Und was, wenn gar nichts passiert?

Die gute Nachricht: Focusing ist kein starres Verfahren mit richtig oder falsch. Es ist eine Einladung, deinem eigenen Erleben auf eine neue Weise zu begegnen. Damit dir der Einstieg leichter fällt, habe ich ein paar Tipps zusammengestellt, die dir Orientierung geben.

Wenn du mehr darüber wissen möchtest, wie ein Focusing-Coaching abläuft, dann klicke gerne hier.

Tipp 1: Quetsche Focusing nicht zwischen zwei Termine

Lass dir vorher mindestens eine Viertelstunde Zeit, um das Tempo rauszunehmen. Auch hinterher solltest du dir mindestens 15 Minuten Luft lassen – mehr ist immer besser.

So wird der Einstieg leichter und du kannst deine Focusing-Zeit besser nutzen. Außerdem wirken deine Erkenntnisse stärker, wenn du sie nachwirken lässt oder dir bei Bedarf Zeit hast, etwas zu notieren.

Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan – gerade wenn du Focusing nutzen willst, um dich in einer vollen Zeit zu sortieren. Doch gerade dann lohnt es sich, bewusst langsamer zu werden. Kennst du den Satz „If times are urgend: slow down“? Er passt perfekt zu Focusing.

Zum Abschluss noch eine kleine Anekdote: Ich habe von jemandem gehört, der aus Zeitmangel sein Focusing-Coaching in der U-Bahn machen wollte. Das hat natürlich nicht funktioniert – zu schade, dass er daraus schloss, Focusing sei nicht für ihn.


Tipp 2: Suche dir für das Focusing einen guten Ort

Die U-Bahn-Geschichte führt mich zu Tipp Nummer 2: Zu jedem Focusing-Prozess gehört, dass du überprüfst, wie du es dir noch ein bisschen besser gehen lassen könntest. Dazu gehört ein Platz, an dem du während des Focusing ungestört bist.

Oft sitzen Klientinnen beim Start am Schreibtisch. Leichter wird der Einstieg für dich, wenn du dich vorher fragst, ob es nicht einen Ort gibt, an dem du es dir bequemer machen kannst. Falls nicht: setz dich zumindest anders hin als gewohnt und stell dir die Frage: Wie kann ich es mir hier etwas gemütlicher machen? – eine Antwort zeigt sich fast immer, wenn du kurz dabei bleibst.

Warum ich dies empfehle? Bei den meisten Menschen schaltet sich der Autopilot an, sobald sie sich an den Schreibtisch setzen. Mit dem Autopiloten kommt das Tempo, das wir beim Focusing so gar nicht brauchen können. Denn mit dem Tempo kommt der Stress, der Tunnelblick und damit auch eine eingeschränkte Möglichkeit, dich selbst mitzubekommen.

Darum mein Tipp: Sorge vor jeder Session bewusst für einen Platz, der sich im Moment gut anfühlt. Und er muss nicht immer derselbe sein. Diese Aufmerksamkeit für deine Bedürfnisse ist bereits Teil des Focusing.


Tipp 3: Du brauchst kein perfektes Thema für dein Focusing-Coaching

Wenn du dein Thema schon mit klaren Worten beschreiben kannst, ist das prima, aber das muss nicht sein. Ich verspreche dir: Das Thema, was in diesem Moment am wichtigsten ist, wird sich während des Focusing sehr schnell zeigen. Möglicherweise ist das auch gar nicht das Thema, das du mitgebracht hast

„Ich habe heute gar kein Thema“ ist ein Satz, den ich auch schon so oft gehört habe. Bisher habe ich nicht erlebt, dass dann nicht doch etwas aufgetaucht ist.

Was ich dir auch schon mal mitgeben möchte: Es muss beim Focusing nicht immer um Schwierigkeiten gehen. Du kannst dich auch mit einem Thema beschäftigen, das du mal so richtig feiern möchtest. Auch das kann sehr wichtig und klärend sein.


Tipp 4: Sei beim Focusing geduldig mit dir selbst

Innehalten und in und selbst hineinhorchen lernen wir leider nicht in der Schule. Menschen aus kreativen Berufen fällt das mitunter etwas leichter: Sie sind es gewohnt, eigene innere Ressourcen für ihre Arbeit anzuzapfen. Aber wir anderen bleiben am Anfang oft in dem stecken, das wir im Focusing Alltagsbewusstsein nennen: Wir reden viel und schnell und bekommen uns dann selbst gar nicht mehr mit.

Sei also nicht ungeduldig mit dir selbst, wenn du immer wieder in dein gewohntes Tempo fällst und selbst beim Focusing dein Kopfkarussell anspringt. Gemeinsam werden wir mit der Zeit einen Raum kreieren, in dem dir der Blick nach innen immer leichter fällt. Bis Focusing für dich zur Selbstverständlichkeit wird und du auch in Alltagsmomenten Zugang zu deinem körperlichen Erleben herstellen kannst.


Tipp 5: Vertraue dem Focusing-Prozess

Mein letzter Tipp ist vielleicht der wichtigste. Denn auch wenn wir das gerne hätten: Das Leben verläuft nicht linear – und das Gleiche gilt für Focusing. Auf den Prozess zu vertrauen, fällt vielen Menschen schwer. Aber ich verspreche dir: Es lohnt sich!

Auch wenn dir das Ergebnis deiner Session noch nicht wie der große Wurf erscheint, kannst du entspannt bleiben: Durch den Kontakt zu deinem körperlichen Erleben wirkt das Focusing über das Coaching hinaus.

Es gehört zum Focusing dazu, dass du mit deinem Thema woanders landest, als du vermutet hast. Das liegt daran, dass du Zugang zu dem bekommst, was in dem Moment wirklich wichtig und neu ist.

Focusing bedeutet, dass du innehältst und absichtslos bei dem bleibst, was du irgendwie noch nicht in Worte fassen kannst. Dafür richtest du deine Aufmerksamkeit auf dein körperliches Erleben in diesem Moment. Absichtslosigkeit ist dabei entscheidend. Zu viel Wollen führt zurück ins Kopfkarussell.

👉 Focusing gelingt am besten, wenn du nichts versuchst zu erzwingen. Vertraue dem Prozess, er wird dich zum nächsten guten Schritt führen.

Picture of Birgit Krüger

Birgit Krüger

bietet Focusing-Coaching und Training.

Ihr Angebot richtet sich an Vielentscheiderinnen, die:

  • durch die Verbindung von Kopf + Körper besser Denken und entscheiden möchten
  • die sich einen systematischen Zugang zu ihrer inneren Gewissheit wünschen
  • die aus innerer Überzeugung leben und arbeiten wollen

Ein Kommentar

  1. Liebe Birgit,
    danke für diesen Artikel und deine tollen Tipps. Beim einen oder anderen Punkt hätts mich glatt erwischt (ich sag nur: Focussing in der U-Bahn… hätt ich sein können *lol*).

    Alles Liebe,
    Martina

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Hallo, ich bin Birgit
Krüger

Ich unterstütze dich dabei, auch in turbulenten Zeiten ruhig und fokussiert zu bleiben. Gerade, wenn du für andere Verantwortung trägst, ist das besonders wichtig: Nur wenn du die Situation klar siehst, erkennst du Handlungsspielräume und kannst auch dein Umfeld unterstützen. Solltest du feststecken, helfe ich dir, den nötigen Freiraum zu schaffen, damit du entschlossen handeln kannst.

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