Viele Führungskräfte klagen über fehlende Freiräume im Job – sei es durch enge Zeitpläne, unflexible Arbeitsbedingungen oder fehlende Entscheidungsfreiheit. Auch wenn sich dein Arbeitgeber nicht um bessere Rahmenbedingungen kümmert, liegt es in deiner Verantwortung als Führungskraft, dir den erforderlichen Freiraum zu schaffen.
In diesem Artikel geht es darum, wie es dir als Führungskraft auch ohne ideale äußere Rahmenbedingungen gelingt, (inneren) Freiraum zu finden. Denn mit innerem Abstand triffst du bessere Entscheidungen, stärkst deine Führungskompetenz, deine Handlungsfähigkeit und deine Stressresistenz – und damit die Leistungsfähigkeit deines Teams.
Freiraum: Idealerweise vorhanden, aber realistischerweise selten
Werden Führungskräfte befragt, welche Bedingungen sie sich bei ihrem Arbeitgeber optimalerweise wünschen, werden am häufigsten folgende Themen genannt:
- Normale Arbeitszeiten
- Kurze Entscheidungswege
- Eine gut etablierte Fehlerkultur
- Verantwortung und Selbstorganisation
- Flexibilität bei Zeit und Ort
- Hohe Autonomie und Entscheidungsfreiheit
Klar ist es von Vorteil, in einem Unternehmen zu arbeiten, das diese Rahmenbedingungen bietet. Doch sie sind noch immer selten. Und selbst wenn sie vorhanden sind, gibt es externe Faktoren, die wir nicht beeinflussen können: eine schwächelnde Wirtschaft, starke Konkurrenz oder rasante technologische Veränderungen. Weil es immer wieder eng wird, solltet du als Führungskraft wissen, wie du dir wieder Raum verschafft.
Freiraum ohne äußeren Freiraum
Freiraum muss nicht immer physisch vorhanden sein. Es geht darum, dass du lernst, den Handlungsspielraum in der eigenen Arbeit wahrzunehmen und zu nutzen. Aus der Erfahrung mit anderen Klienten weiß ich: Irgendwas geht (fast) immer, auch wenn es zunächst nicht offensichtlich ist.
Zudem kann dir Akzeptanz der Situation, die außerhalb deiner Kontrolle liegt, enormen inneren Freiraum schaffen. Statt dich gegen Unveränderliches aufzulehnen, solltest du dich auf das konzentrieren, das du beeinflussen kannst. Und das ist mehr als du denkst!
Freiraum – eine Meta-Führungsqualität
Verlierst du als Führungskraft den Abstand, gefährdet das nicht nur deine eigene Gesundheit, sondern auch deine Leistungsfähigkeit, das Klima in deinem Team und letztlich den Erfolg des Unternehmens, für das du tätig bist. Wenn es dir jedoch gelingt, in schwierigen Zeiten Freiraum zu schaffen, kannst du:
- besser kommunizieren
- bist kreativer und flexibler
- kannst Veränderungen positiver begegnen
- eventuelle Konflikte im Team besser lösen
- entspannter auf Druck reagieren
- strategischer denken und schneller entscheiden
Freiraum für dich und andere
Das Schöne: Wenn du als Führungskraft, Freiraum für dich selbst schafft, förderst du auch das Wohl deiner Mitarbeitenden. Du hilfst ihnen, ihren eigenen inneren Abstand zu finden – was zu besseren Entscheidungen, mehr Motivation und höherem Verantwortungsbewusstsein führt.
Freiraum nachhaltig schaffen lernen
Eine Feuerwehr, die nur ausrückt, wenn es wirklich brennt, kann höchstens kleine Feuer löschen. Ohne Übung fehlt es dir leider im Ernstfall an der nötigen Kompetenz und Routine. Wie ein Feuerwehrmann muss auch du als Führungskraft regelmäßig üben, dir inneren Freiraum zu verschaffen – nur so bleibst du auch in Krisen handlungsfähig.
Dabei können Techniken wie Atemübungen oder Gedankenstopp kurzfristig helfen. Auch Priorisierungs- und Entscheidungstechniken sind in bestimmten Momenten hilfreich. Für eine nachhaltige Veränderung der inneren Haltung sind jedoch tiefere Ansätze wie Mindfulness, Coaching oder Positive Psychologie sinnvoll.
Was Focusing Coaching zu meiner persönlichen Freiraum-Wahl für Führungskräfte macht
Meine Empfehlung ist ganz klar Focusing Coaching. Als Agenturchefin und Führungskraft habe ich mich jahrelang selbst coachen lassen und viele Methoden ausprobiert. Focusing hat mir auf nachhaltigste Weise geholfen, inneren Freiraum zu schaffen. Es hilft Führungskräften:
- Klarheit zu gewinnen
- Innere Gewissheit zu entwickeln
- Lösungen für komplexe Probleme zu finden
- Authentischer und wirksamer zu führen
Im Gegensatz zu klassischem Coaching bietet Focusing den Vorteil, dass Führungskräfte langfristig lernen können, auch in schwierigen Momenten selbstständig inneren Freiraum zu schaffen – ohne dafür einen Coach zu brauchen.
Fazit: Freiraum schaffen statt fordern
Die Möglichkeiten, dein Arbeitsumfeld zu verändern sind begrenzt – falls du nicht gerade im Vorstand bist oder ein eigenes Unternehmen führst. Falls du zu viel Energie in die Veränderung der äußeren Umstände steckst, könnte dieser „Kampf gegen Windmühlen“ dich viel Kraft kosten, die zudem wahrscheinlich sinnlos verschwendet ist.
Aber gerade wenn die äußeren Bedingungen nicht optimal sind, liegt es in deiner Verantwortung als Führungskraft, den erforderlichen Freiraum zu schaffen. Deshalb ist es vor allem wichtig, deinen eigenen Handlungsspielraum zu erkennen und aktiv zu gestalten. Wenn du lernst, auch in schwierigen Situationen deinen inneren Freiraum (wieder) herzustellen, bleibst du auch in schwierigen Zeiten handlungsfähig und entspannt. Focusing Coaching ist eine besonders wirkungsvolle Methode, um nachhaltige Selbstführung zu entwickeln und umzusetzen. Indem du als Führungskraft Freiraum für dich und deine Mitarbeitenden schaffst, steigerst du nicht nur deine eigene Effizienz, sondern auch das Wohl und die Leistungsfähigkeit des gesamten Teams.